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Thema: Rosennacht Fr Sep 11, 2015 3:45 am
Ich saß tief gebeugt über dem Blattpapier. Rabenschwarze Tinte zierte das Papier. Im Dämmerlicht, das von meiner Schreibtischlampe ausging, sah ich nur ein wenig. Doch ich wusste genau was dort stand. Male um male hab ich es in den letzten Jahren durchgelesen... Liebe Kim,
es tut mir sehr leid. Ich hab dich male um male enttäuscht. Ich muss dich verlassen um dich nicht mehr zu verletzen. Seelisch und nicht körperlich. Deine Tante wird auf dich aufpassen... Das verspreche ich dir! Ich hab dich lieb, mein Engel, du bist der Schmetterling nach dem ich dich benannt habe!
Liebe Grüße von deiner dich liebenden Mutter... P.S Rose yn gwybod o bŵer o'r fath. Beaming mor llachar yn y nos dywyll . Ond yn fuan , byddwch yn pylu , byddwn ni yn gweld yno eto …
Früher hab ich es nie entziffern können. Meine Tante wollte nicht das ich es schaffe. Aber ausgerechnet in diesem Moment viel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich bereute Augenblicklich das ich die „Zauberkünste“ meiner Mutter
verspottet hatte, das sie meinte daraus sei ein besserer Ort. Langsam begann ich die Formel auf dem Computer zu vergrößern. Wieso ich nicht früher darauf gekommen bin! Na ja, Früher hat sich Alunka ja noch um mich gekümmert... Ich schüttelte meine Trauer ab und widmete mich meiner Aufgabe. Meinen einzigen Freunden. Ich drehte mich von dem Papier weg und drehte mich zum Computer um. Schließlich hatte ich es lesbar entziffert. Gott sei Dank hatte Alunkas Computer so einen guten Scanner! Mein Herz pochte mir bis zum Hals als ich schließlich den Text las. Ich blinzelte mehrmals. Mein rotes Haar fiel mir immer wieder zurück ins Gesicht. Mit Schweiß nassen Händen wischte ich es zurück hinter mein Ohr. Nervös nahm ich die digitale Lupe und zoomte heran. Meine Brille rutschte mir auf der nassen Nase immer wieder auf die Nasenspitze. Wütend schob ich diese immer wieder hoch. Ich war ziemlich beschäftigt mein Haar und meine Brille in die richtige Posizion zu bringen. Als ich es endlich hinter mich gebracht hatte las ich leise den Text durch. „Gwyn wedi codi ar noson dywyll. Gyda grym annisgrifiadwy. Hefyd ar ryw adeg rydych chi'n mynd i wywo. Ac yna byddwn yn cyfarfod eto yno ...“ Fluchend fuhr ich hoch. Doch mit meinen ein Meter siebzig war ich deutlich zu groß für das niedrig gebaute Arbeitszimmer. Prompt haute ich mir den Kopf an der Decke. Zischend setzte ich mich wieder zurück auf den Schreibtischstuhl. Danach machte ich mich daran meine Sprachkenntnisse auszugraben. Irgendwo tief in meinem Gedächtnis... Walisisch! Diese Schrift war in Wales verfasst worden. Eher verwirrter
lehnte ich mich zurück. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. War meine noch da? Mit vielen Fragen die mir im Kopf herum schwirrten lies ich den Computer herunter fahren. Gwyn wedi codi ar noson dywyll. Gyda grym annisgrifiadwy. Hefyd ar ryw adeg rydych chi'n mynd i wywo. Ac yna byddwn yn cyfarfod eto yno … Diese Zeilen schwirrten mir im Kopf herum. Zusammen mit den vielen Fragen verursachten sie Kopfschmerzen. Wenn mich meine vielen Sprach Kenntnisse nicht im Stich ließen musste es ungefähr folgendes heißen: Weiße Rose in dunkler Nacht. Mit so unbeschreiblicher Macht. Doch auch irgendwann wirst du verwelken und dann werden wir uns dort wieder sehen. Ich kaute auf meine Unterlippe und dachte über die walisischen wie deutschen Wörter nach. Der Lüfter kündete an das der Computer herunter gefahren hatte. Ich stand auf und schwankte in mein Zimmer. Mein Kopf drehte sich vor Fragen. Sollte ich Alumna davon erzählen? Besser nicht. Sonst würde sie wissen das ich an ihrem Computer war. Ich nahm einen Zettel auf den ich die Wörter geschrieben hatte und ging in mein Zimmer.
Joshua Admin
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