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Thema: Moonlight - Wenn die Schatten die Erde verdunkeln Mi Feb 04, 2015 1:22 am
Personen, Zusammenfassung und so kommen noch
Cover:
Prolog (Eine schlimme Nacht):
Die weißen Flocken, die den kalten und dunklen Winter ankündigten, legten sich über die roten Ziegeldächer der Stadt. Die goldenen Sterne, die in der finsteren Nacht am dunklen Himmel zum Vorschein kamen, waren in dieser Nacht von Wolken bedeckt. Ein recht starker und kalter Wind ließ die Baumwipfel wackeln, bis die letzten roten, orangenen, braunen und gelben Blätter auf den, schon mit Schnee bedeckten, Boden fielen. In der Ferne hörte man Hunde bellen und Katzen miauen. Der weißgraue Mond schimmerte durch die weißen bis hellgrauen Wolken, die sich langsam in Richtung des Horizontes bewegten. „Paola! Wo bist du denn schon wieder? Lass Luna wieder ins Haus, sonst erfriert sie!“, tönte eine eine tiefe und laute Stimme aus einem Haus in der Nähe des Waldes. „Hol‘ du sie doch rein John! Luna ist wegen ihrem Fell resistent gegen so ein kaltes Wetter!“, rief eine höhere Stimme der tiefen Stimme zu. In dem Haus loderte ein Feuer im Kamin, der Fernseher lief und der Mann mit der tiefen Stimme saß auf einen der beiden roten Sesseln. Eine schildpattfarbene Katze maunzte ärgerlich vor der Verandatür und wartete bis ihre Hausleute die Tür öffneten. „John! Mach es doch einfach! Du bist näher dran“, rief die Frau namens Paola, worauf der Mann im Wohnzimmer ärgerlich seiner Frau zurief: „Na und? Ich bin grad im Wohnzimmer! Du bist in der Küche!“ Ein langes, unheimliches Schweigen schlich sich durch das große, zweistöckige Haus. Einige Sekunden später hörte man das Knirschen der Treppe, die in das Obergeschoss führte, als Paola - die Frau - die Treppe hinunter ging. Die braunhaarige Frau trat ins Wohnzimmer und sah ihren Mann an. John beachtete sie nicht und konzentrierte sich auf die Serie, die gerade lief. Paola schüttelte nur den Kopf, trat aus dem Wohnzimmer und öffnete die Haustür, damit Luna - die Katze - wieder hinein konnte. In der zweiten Etage fing ein Kind an zu heulen und Paola lief nach oben. In dem weißroten Kinderzimmer in einem kleinen Einzelbett hockte ein schwarzhaariges Mädchen, wessen smaragdgrünen, voller Tränen besetzten Augen. „Was ist denn Mika?“, fragte Paola ihre Tochter und setzte sich neben sie auf das Bett. Mika lehnte sich an ihre Mutter und flüsterte: „Ich habe Angst! Irgendwas kommt. Ich spüre es!“ Sie sah in die grünen Augen ihrer Mutter und fuhr fort: „Wo ist Papa?“ Dabei sah sie nicht gerade glücklich aus. „Er ist unten im Wohnzimmer. Warum möchtest du das wissen Schatz?“ Paola geriet leicht in Panik, doch sie dachte sich bei Mikas Frage nichts dabei. „Es wird was Schlimmes passieren! Hol Papa!“, flehte Mika ihre Mutter an, welche aufstand, ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn drückte und dann wieder hinunter in den Erdgeschoss ging. Alles war ruhig, so dass Mika dachte, das nichts geschehen wird. Doch dann hörte sie ihre Eltern schreien und lief hinunter. Was sie sah, war erschreckend. Ihr Vater lag ausgestreckt auf dem Wohnzimmerboden und ihre Mutter versuchte sich vor etwas zu verstecken. Mika wollte schon zu ihrer panisch aussehenden Mutter laufen, doch in diesem Moment kam etwas auf ihre Mutter zugeflogen und tauchte in sie hinein. Paola schrie auf und nachdem dieses Etwas aus ihr war, fiel sie bewegungslos auf den Boden. Dieser Schatten - was Mika herausgefunden hatte - flog, nachdem er Paola umgebracht hatte, direkt auf das kleine, sechsjährige Mädchen zu. Sie schrie, blieb sprachlos und bewegungslos stehen. Doch im letzten Moment sprang sie zur Seite, schnappte sich Luna, die versteckt unter einem Cafétisch nahe der Tür lag, und lief aus dem Haus - raus in die Kälte, wo das Schneetreiben dichter und stärker wurde. Mika wollte weg - weg von allem was geschehen war. Sie lag von Anfang an richtig - mit all den merkwürdigen Gefühlen. Warum wusste ich, dass irgendwas Schreckliches passieren würde? Warum ausgerechnet ich? Doch Mika konnte keine Antworten zu den Fragen finden. Das Mädchen lief weiter, weiter von der Vergangenheit weg, einfach weiter irgendwo hin - bis sie und Luna in Sicherheit sind. Hoffentlich wird dies nie wieder passieren. „Luna, ich verspreche dir, dass ich auf dich aufpasse. Egal was passiert“, flüsterte das schwarzhaarige Mädchen mit ihren smaragdgrünen Augen und ihrer schlanken, noch kleinen Figur. Währen Mika weiterlief, verdichtete sich der Schneesturm und sie konnte nur hoffen, dass sie noch unversehrt irgendwo ankommen würde.
Kapitel 1 (Eine unangenehme Begegnung):
Der schrille und laute Klang der Schulglocke schallte durch das alte Gebäude, wo sich die Frozen-Highschool eingenistet hatte. Kaum war das Echo verschwunden, welches durch die unzähligen Gängen und Etagen geflogen war, strömten hunderttausend Schüler aus den Räumen und liefen gemeinsam mit ihren Freunden, Freundinnen, Kumpels oder ihrer Clique die Flure entlang, weiter in den nächsten Raum. Über hunderttausend Schüler und Studenten und um die dreihundert Lehrer gehen auf die Frozen-Highschool, um zu lernen und zu lehren. „Hey Mika warte mal! Wir müssen jetzt zu Mathematik! Oder möchtest du, dass uns Mrs. Winston wieder anmeckert, nur weil wir zwei Minuten zu spät kommen?“, hörte man eines der vielen Teenagermädchen jemandem zurufen. Das gerufene Mädchen drehte sich um und sah ihre Freundin an. „Denkst du wirklich, ich würde nicht zu Mathematik gehen? Ich muss bloß noch was erledigen. Geh du schonmal vor. Und kannst du Mrs. Winston sagen, dass ich etwas später komme?“, fragte das schwarzhaarige Mädchen und flitzte, ohne auf die Antwort ihrer Freundin zu warten, davon. Schnell lief das Mädchen mit den smaragdgrünen Augen und langen, schulterblattlangen, schwarzen Haaren gegen den Strom aus Schülern, die sich beeilen mussten, um noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen. Kaum fünf Minuten später waren alle Gänge mäusestill und nicht rührte sich mehr. Wo ist denn schon wieder Freya? Sie muss mir helfen!, dachte das Mädchen und lief weiter die Flure entlang. Die Wände waren voller Gemälde und alten Skulpturen. Die Schülerin liebte es hier lang zu laufen, jedoch ist dieser Bereich eigentlich nur für Schülersprecher und Sprecherinnen zugänglich. Doch sie ist in diesem Bereich schon so oft mit ihrer Schwester lang gelaufen und hat alles besichtigt. Warum kann ich keine Schülersprecherin sein? Nur weil ich nicht wirklich gut in der Schule bin? Sie wusste, dass sie niemals Schülersprecherin sein wird. Aber warum sie das denkt, weiß sie nicht. Ohne entdeckt zu werden, kam sie an eine alte Holztür an und klopfte. „Ja? Wer ist da?“, hörte sie eine Mädchenstimme fragen. Das schwarzhaarige Mädchen räusperte sich und sagte dann etwas leiser, damit man sie auf den hallenden Fluren nicht hörte. „Mika. Ich muss mit dir reden.“ Schon hörte sie Schritte und einen Schlüssel, der die Tür aufschloss. Die Tür ging geräuschlos auf und machte den Blick auf ein etwas kleineres, schlankes, kurzhaariges und blondes Mädchen frei. Kaum hatte das Mädchen Mika gesehen, lief es zu ihr und umarmte sie. „Was ist los Mika?“, fragte sie sie und sah sie fest in die Augen. „Na gut. Wir reden in meinem Zimmer.“ Sie drehte sich um, ging wieder zurück in den Raum und trat in ein weiteres Zimmer, wo sie sich auf ein hellblaues Sofa setzte. „Komm her“, sagte sie Mika und deutete auf den Platz neben ihr. Sofort setzte sich Mika und sah sie an. „Was soll ich gegen meine schlechten Noten machen, Freya?“, fragte sie Freya. „Warum kannst du nicht einfach mal anfangen zu lernen, anstatt dir die Zeit am Handy zu vertreiben?!“ Auf diese Reaktion war Mika nicht vorbereitet, merkte aber, dass Freya sich nicht an eine der Regeln hielt. „Freya, du weißt schon, dass man eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantworten darf“, konterte sie und lächelte ihre Schwester an. „Seit wann weißt du denn diese Regeln? Hast du sie etwa schon gebrochen gehabt Mika?“, löcherte Freya und starrte Mika fragend an, welche etwas verärgert aussah, sich jedoch unter Kontrolle halten konnte. „Nein, habe ich nicht Freya. Am besten gehe ich jetzt in den Mathematikunterricht.“ Freya nickte verlegen und Mika ging zurück zur Tür. Noch einmal schaute sie über ihre Schulter und lächelte Freya etwas wütend an. Dann verschwand sie und lief den Flur wieder hinunter und bog in einen weiteren Gang ein, der zu ihrem Mathematikraum ging. Vor der Tür blieb Mika stehen. Sie hörte Stimmen, Gelächter und noch etwas, was sie nicht definieren konnte. Wieder klopfte sie und betrat, als sie nochmal eine Frauenstimme hörte, den Raum. „Wo sind Sie gewesen Ms. Watson?“, fragte die Lehrerin die Schülerin, welche verunsichert zu ihrer Freundin in die vorletzte Reihe schaute. Doch sie schüttelte bedrückt den Kopf. Sofort wusste Mika, was sie meinte - sie konnte sie bei Mrs. Winston nicht entschuldigen. „Ich musste kurz mit meiner Schwester reden, Mrs. Winston“, erklärte Mika ihrer Lehrerin und hoffte, sie würde ihr vergeben. „Nun denn. Dann setz dich bitte wieder und schlag im Buch die Seite zweihundertdreißig auf.“ Schnell ging Mika zu ihrem Platz neben ihrer Freundin und holte ihr Buch heraus. „Das ist ja gut gelaufen!“, sagte die Schwarzhaarige ärgerlich. „Warum hast du ihr das nicht gesagt Sofia?“ Sie sah ihre beste Freundin an, die immer noch verlegen auf den Boden sah. „Tut mir leid Mika. Aber bei Mrs. Winston kann man sich nicht wirklich für wen anders entschuldigen.“ „Schon in Ordnung“, sagte Mika und die beiden mussten sich beeilen, damit sie noch rechtzeitig zum Mittagessen kamen. Der riesige Speißesaal war wieder geschmückt. Goldene und hellblaue Fahnen hingen von der Decke hinab und die Wände waren ebenfalls mit goldenen und hellblauen Banner beschmückt. An den vielen Esstafeln saßen so viele Schüler, dass man sie schon gar nicht zählen konnte. Schnell gingen Mika und Sofia zu ihrem Stammplatz und setzten sich. Kaum saßen die beiden, stand die Schulleiterin Mrs. Granger auf und alle wurden ruhig. „Guten Mittag allerseits“, begrüßte sie die Schüler der Frozen-Highschool, die nach der Begrüßung immer mit „Guten Mittag Mrs. Granger“ antworteten. „Die Sommerferien sind in fünf Wochen und das Sportfest gegen andere Highschools schleicht sich langsam in unseren Terminkalender. Ihr alle wisst ja wann es stattfindet und ich hoffe, dass sich einige von euch dort blicken lassen, um es den anderen Highschools zu zeigen!“ Mrs. Granger setzte sich wieder und die Schüler fingen an zu applaudieren. Also ich werde mich da auf jeden Fall anmelden! Ich bin gut im Sport, aber nicht so gut in der Schule! Besser geht‘s doch nicht, oder? Mika sah zu Sofia, die ebenfalls applaudierte und ihre Freundin nicht beachtete. Nachdem der Applaus verstummt war, fingen alle an zu essen. Mika band ihre langen Haare zurück und nahm sich ein Schweineschnitzel und einen Kartoffelkloß mit brauner Soße. Das hatte es lange nicht mehr zum Mittagessen gegeben, weshalb sich die meisten Schüler mehr als die anderen nahmen. „Sofia? Gehen wir nachher noch in die Stadt und shoppen ein wenig? Wir haben ja gleich nur noch Englisch bei Mr. Smith. Die Stunde wird wieder langweilig“, fragte Mika die braunhaarige Teenagerin, die sich nun endlich ihr zugewandt hatte. Sofia sah ihre Freundin an, nickte und stand dann ohne ein Kommentar auf. „Hey Sofia! Was ist denn los?“, wunderte sich die Schwarzhaarige und sah ihre Freundin verwirrt an. „Es ist nichts. Wirklich nicht. Aber bitte lass uns diesmal beeilen. Ich möchte nicht noch einmal von einem Lehrer angemeckert werden.“ Mika nickte und folgte Sofia zum Englischraum. In dem Raum schien die warme Mittagssonne, welche allen Schülern blendete, die mit ihren Tischen zum Fenster gerichtet waren. Mika ließ ihren smaragdgrünen Blick durch den Klassenraum schweifen. Die eine Hälfte des Raumes hatte Fenster, die Wand an der die Tafel stand, wurde mit einem Gemälde, auf dem eine Sonne im Himmel, verschönert wurde. An einer weiteren Wand konnte man seine Jacke aufhängen. An der letzten Wand haben wir eine Aufgabentafel, einen Stundenplan und die besten Plakate von uns befestigt. Die Tische wurden in einem „U“ gestellt und jetzt liefen die ganzen Schüler aus Mikas und Sofias Englischkurs im Englischraum herum. „Typisch Schüler!“ sagen die Lehrer zu solchen Klassen - wie bei Mikas Kurs. Plötzlich ging die Tür auf und Mr. Smith kam in den Raum. Sofort liefen alle auf ihre Plätze, setzten sich jedoch nicht. Denn in der Frozen-Highschool sollte man jedem Lehrer viel Respekt zeigen - was einige Schüler aber nicht machen, beziehungsweise haben. Mr. Smith sah durch den Raum und nickte allen freundlich zu, wobei er sich setzte und erstmal seine Arbeitsutensilien hinaus kramte. Mit einem lauten Schlag ließ er sein Englischbuch auf den Lehrerpult fallen und starrte nun alle mit seinen dunkelblauen Augen an. „Guten Morgen“, begrüßte er seinen Englischkurs und die Schüler begrüßten ihn ebenfalls und setzten sich wieder. Wie Mika vermutet hatte, war diese Stunde langweilig, denn sie haben nur die Hausaufgaben verglichen und ihre Englischarbeiten wiederbekommen. Mika hat mal wieder eine Vier in der Arbeit geschrieben und Sofia natürlich wieder eine Zwei. Wie sollte es auch anders sein? Natürlich war Mika etwas enttäuscht, denn sie hatte für diese Arbeit extra drei Tage vorher angefangen zu lernen, was sie eigentlich nie macht. Etwas niedergeschlagen trat Mika aus dem Englischraum und wartete vor der Tür auf ihre Freundin. Gerade als sie dachte, Sofia würde aus dem Raum treten, kam Lilly Andrews - Mikas „Feindin“. Mit einem missbilligenden Blick sah Lilly Mika an und stolzierte an ihr vorbei - gefolgt von David Hanson, Beth Martinez, Melissa Williams und Anthony Daniel Jones. Diese Angeberin! Manchmal könnte ich Lilly einfach in die Tonne schmeißen, so arrogant und eingebildet ist die!, fluchte Mika innerlich und blickte dem blonden Mädchen hinterher. „Hey Mika! Wo warst du?“, fragte eine Stimme hinter dem schwarzhaarigen, bedrückten Mädchen, welche sich umdrehte und Sofia gegenüberstand. „Ich hab hier draußen auf dich gewartet. Weißt du was?“, antwortete sie ihrer Freundin, welche bei ihrer Frage nur den Kopf schüttelte. „Irgendwann schmeiße ich Lilly in die Tonne!“ „Das möchte ich sehen!“, ertönte eine andere Mädchenstimme hinter Mika. Sie wirbelte herum und sah Lilly in ihre dunkelbraunen Augen. Hinter der Kursstreberin stand ihre ganze Clique, die bei dieser Begegnung nicht gerade freundlich aussahen. Lilly trat einen Schritt auf Mika zu, die nun langsam etwas Angst bekam, jedoch standhaft blieb. „Was willst du Lilly?“ „Was ich will Mika? Was ICH will? Das weißt du ganz genau!“, zischte die Blondine und starrte Mika unverwandt in ihre smaragdgrünen Augen. „Nein weiß ich nicht. Woher soll ich das wissen?“, fragte Mika noch recht freundlich, jedoch wusste sie, dass sie sich mit Lilly lieber nicht anlegen sollte. Darum sah sie zu Lillys Clique, die gemein lächelten und genau wussten, was Mika vorhatte. Schnell schaute sie zu Sofia, die sich schon etwas von allem abgewandt hatte, damit sie damit nichts zu tun hatte. Wieder wandte sich Mika Lilly zu, die immer näher kam und ihre Fäuste geballt hatte. „Mika, sag mir was ich will!“, befahl die blondhaarige Teenagerin, doch Mika wusste genau was sie darauf antworten sollte. „Woher soll ich wissen, was du willst? Du musst es schon selber wissen!“ Kaum hatte Mika zu Ende geredet, flog auch schon die erste Faust von Lilly in die Richtung von Mikas Gesichtes. Doch sie verfehlte und schlug ins Leere. Sofort holte Mika aus und schlug mit voller Kraft in Lillys Gesicht, direkt auf die Nase drauf, die direkt anfing zu bluten. Mist! Hoffentlich ist sie nicht gebrochen... Etwas Unbehagen schlich sich in Mika und sie sah zu wie die „Streberin“ auf sie zielte und Mikas Wange traf. Dort bildete sich ein roter Fleck, den Mika sofort revanchierte. Mit einem starken Schlag in Lillys Gesicht war alles beendet. Die Blondhaarige fing an zu weinen und lief weg - ohne dass Mika wusste, weshalb oder warum. Doch dies merkte sie einige Sekunden später, als sie zu Sofia sah und diese etwas peinlich berührt war. „Mrs. Watson. Was haben Sie da eben gemacht? Haben Sie etwa Mrs. Andrews geschlagen? Das gibt ein Gespräch bei der Schulleiterin Mrs. Granger“, hörte sie Mr. Smiths Stimme hinter ihr und sie drehte sich mit hängendem Kopf um. „Ja es stimmt, Mr. Smith. Allerdings hat Lilly mich zuerst angegriffen. Ich habe mich nur verteidigt“, antwortete Mika dem Lehrer etwas vorsichtig und blickte in seine dunkelblauen Augen. Die Augen... Sie schüttelte den Kopf. Daran darf ich jetzt nicht denken! „Egal ob es Verteidigung oder Angriff war, aber im Schulgebäude und auf Schulgelände ist jegliche Gewalt verboten. Sie kommen jetzt mit zur Schulleiterin Mrs. Watson und ohne Widerreden. Mrs. Mayer, Sie dürfen nach Hause gehen.“ Sofort lief Sofia weg und ließ Mika dort allein mit dem Englischlehrer stehen. Mit einem etwas eiligen Schritt gingen sie in Richtung des Büros der Schulleiterin Mrs. Granger.