Die große Eiche steht etwas abseits vom Schloss auf einem kleinem Hügel. Sie ist sehr groß und hat einen mächtigen Stamm, eine große ausgeprägte Krone und dunkelgrüne Blätter. Einzelne Efeuranken haben sich bereits tief in der Rinde des Baumes verankert. An einem tiefhängendem Ast ist eine alte Holzschaukel befestigt, an der Efeu hinunter wächst.
Jace Admin
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Thema: Re: Die große Eiche Do Okt 01, 2015 7:30 am
Avelin
»
----> Büro des Direktors
Vorsichtig öffnete Avelin die Augen und sah sich orientierungslos um. Wo bin ich denn dieses mal gelandet? Kurz stieg in dem rothaarigem Mädchen Panik auf, da sie angst hatte an einem, ihr unbekannten Ort, zu sein, geschweige denn einem anderen Land... Bei der Vorstellung, dass sie irgendwo im nirgendwo gelandet war, lies dem Mädchen einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Doch dann erkannte sie endlich das Schloss und ihr Zuhause. Sie war bei der großen Eiche gelandet, die sie so gern mochte. Hier kam sie immer her, wenn sie für sich alleine sein wollte und Ruhe brauachte. Und das war jetzt definitiv der Fall. Sie hatte sich vor dem Direktor, dem Leiter dieses Internats und dabei auch noch recht gut aussehenden Mannes, völlig blamiert und konnte sich die nächste Zeit erstmal nicht mehr bei ihm sehen lassen. Aber da fiel ihr ein, dass sie morgen ja mit ihm Training haben würde. Avelin schlug sich eine Hand vor´s Gesicht und schüttelte etwas ihren Kopf. Oh je...das ist ja soooo peinlich... Dann öffnete sie ihre Augen wieder und setzte sich auf die alte Holzschaukel, die an einem tiefem Ast angebracht war. Sie bestand aus einem einfachen Brett und zwei Seilen. Ganz schlicht und einfach, aber trotzdem hatte sie Charme, da sie schon sehr alt war und Efeu an ihr herunter rankte. Leicht stieß sich Avelin mit den Füßen ab und schwebte über den Boden. Sie hatte es früher immer geliebt zu schaukeln. Sie hatte sich so unbeschwert gefühlt. So als würde sie in den Himmel schaukeln können und wie ein Adler über der Erde kreisen. Doch nun musste Avelin in der Gegenwart bleiben und die war alles andere als beflügelnd. «
Thema: Re: Die große Eiche Mo Okt 05, 2015 6:41 am
Hennes Borns
<-- sein Büro
Er musste, wenn er ehrlich war, nicht wirklich lange suchen, denn die Gedanken dieses Mädchens waren doch sehr laut. Also hörte er sich schon, bevor er so richtig in der Nähe der Eiche war. Sie hatte anscheinend immer noch mit der Sache im Büro zu kämpfen... vielleicht war er da gar nicht so unschuldig dran. Du hast dich wenigstens nicht über sie lustig gemacht, Hennes., streikte sein Innerstes und schaute ihn über die Lesebrille hinweg an. Wo es recht hatte, hatte es recht. Wenigstens wurde sie nicht von einem Bären gefressen, stellte er amüsant fest und sah sie dann genauer auf der Schaukel des Baumes.
Lächelnd dachte er an den Tag zurück, an dem Charlie und er sie angebracht haben. Wahnsinn, wie schnell Efeu wachsen konnte. Er war auch gerne hier. Aber das war jetzt nicht wirklich wichtig. Hennes wollte sicher sein, dass es Avelin gut ging.
Das Mädchen sah nachdenklich aus und kurz zweifelte er daran, dass er sie stören sollte - aber jetzt war er schon mal hier. Sollte ja nicht umsonst sein. ,,Avelin?", hob er die tiefe Stimme und trat vor die Schaukel; ,,Geht es dir gut? Hast du dich verletzt?", fragte er und schaute an der jungen Frau auf und ab, doch er sah äußerlich nichts.
Jace Admin
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Thema: Re: Die große Eiche Mo Okt 05, 2015 7:52 am
Avelin
» And now I know my heart is a ghost town My heart is a ghost town My heart is a ghost town My heart is a ghost town
Alvin sang vor sich hin und hatte sich auf der Schaukel nach hinten gelehnt und sah somit in die Äste des Baumes und in den Himmel. Es war ein klarer Sommertag und die leichte Sonne wärmte die Haut des blassen Mädchens. Genussvoll schloss sie die Augen und schwang langsam hin und her. Die roten haare waren zurückgefallen und auch konnte man die helle Stelle an ihrem Arm sehen, die eine lange schreckliche Narbe zeigte, die Avelin an schlimme Zeiten erinnerte. Doch im Augenblick war sie still. Entspannt. Sie dachte an nichts, außer die unendlich Ruhe und den Frieden der der draußen herrschte. Ohne Menschen. Ohne Verhaltensregel, die sie zu brachten hatte. Ohne ihre Mutter in ihrem Kopf. Ohne alles. Doch dann ganz plötzlich fiel ein Schatten auf das schüchterne Mädchen und Avelin schreckte hoch. Vor ihr stand Mr. Borns und sah sie besorgt an. Sie war so weggedriftet gewesen, dass sie seine Frage gar nicht verstanden hatte und ihn deshalb etwas verständnislos ansah. "Alles bestens.", meinte sie nur, weil diese Antwort auf so gut wie alles passte, was man sagen könnte, "Was machen sie hier Mr. Borns?" Diese Frage beschäftigte Avelin, denn warum sollte der Direktor zu ihr kommen? Sicherlich nicht, weil ich seine Lieblingsschülerin bin. Schließlich habe ich mich so sehr wie nur möglich blamiert. , redete sich das Mädchen in Gedanken ein, aber von außen hin lies nichts darauf schließen, dass sie innerlich langsam zerbrach. «
sitzt auf der Schaukel / unterhält sich mit Mr. Borns
Thema: Re: Die große Eiche Di Okt 06, 2015 6:08 am
Hennes Borns
Er hatte den Gesang der Schülerin gehört - er war nicht schlecht. Wirklich nicht. Aber deswegen war er nicht hier, sondern um zu sehen, wie es ihr ging. Vor allem um zu wissen wo sie war. Natürlich nur, weil du die Pflicht hast, dass es ihr und den anderen Schülern gut geht, Hennes., tadelte sein Unterbewusstsein aber er tat es einfach ab. Ihr ging es gut. Was wiederum für ihn gut war.
Sie erschrak, ganz wie Hennes es erwartet hatte und wirkte etwas... abwesend. Aber sie antwortete ihm. Allerdings war er etwas skeptisch, ob sie seine Frage wirklich verstanden hatte oder ob sie eine nahe liegende Antwort gesucht hat. Wie auch immer.
"Was machen sie hier Mr. Borns?" Berechtigte Frage. ,,Ich wollte sicher gehen, dass es Ihnen gut geht.", erklärte er und war um einen sachlichen Ton bemüht. Sie musste nicht wissen, dass er sich Sorgen gemacht hatte, oder eher immer noch macht. ,,Ihnen fehlt wirklich nichts, Avelin?"
Jace Admin
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Thema: Re: Die große Eiche Fr Okt 09, 2015 8:39 am
Avelin
» Mit einem forschenden Blick sah Avelin an dem Direktor hinunter und dann wieder hinauf. Allerdings verbot sie sich sämtliche Kommentare über sein Aussehen, da sie wusste, dass er ihre Gedanken lesen konnte und sie wusste nicht, ob sie es aushalten würde noch einmal das gleich wie in seinem Büro durchzumachen. Denn sobald sie sich einmal nicht völlig unter Kontrolle hatte, hörte sie sofort die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf und diese konnte sie einfach nicht abschütteln. Ein Schleier legte sich über ihre Augen und kurz sah das rothaarige Mädchen viel jünger und verletzbarerer aus. Doch Avelin straffte sie Schultern und da sie immer noch auf der Schaukel saß, wippte sie etwas mit den Füßen hin und her und sah dem Direktor dabei in die Augen. Braune Augen. Nussbraun. Wirklich hübsch. Als Mr. Borns dann meinte, dass er nur nach ihr sehen wollte, ob es ihr gut ging, zog Avelin eine Augenbraue hoch und musterte den gut aussehenden Mann vor sich. Dann stand sie auf und stand nur etwas von ihm entfernt und sagte, "Mir fehlt nichts, Mr. Borns. Aber es ist sehr aufmerksam von ihnen, dass sie sich solche Sorgen um mich machen, was ich eigentlich vermeiden sollte, denn wenn sie mit allen Schülern solche Probleme bekommen, dann steht Ihnen der Kopf sicherlich bald sonst wo. Und das wollen wir ja nicht." Ihr leicht spitze Bemerkung und die dazu glänzenden Augen machte klar, dass Avelin nur wieder von sich ablenken wollte. Es war ein Schutzmechanismus. Das letzte mal, als sie Menschen vertraut hatte, hatte sie das fast mit ihrem Leben bezahlt und dieser Fehler würde ihr ganz sicher nicht noch einmal unterlaufen. Ihre Haare waren immer noch hinter ihren Schultern und sie lächelte etwas. Von dem schwachen Mädchen vor wenigen Augenblicken war nichts mehr zu sehen. Die Narbe an ihrem Arm war allerdings noch etwas zu sehen, weshalb Avelin schnell ihre andere Hand darüber legte. «
Thema: Re: Die große Eiche So Okt 18, 2015 4:28 am
H E N N E S
» Hennes war versucht in diesem Moment mal nicht ihre Gedanken zu lesen, schließlich ist genau dies letztes Mal schiefgegangen. Kurz, nur für einen Herzschlag, war da wieder ihr träniger Blick und ihre Hand auf seiner Schulter, bis sie dann verschwand. Tief durchatmen, Hennes. DU kannst es kontrollieren., spornte sein Innerstes ihn an und er glaubte Charlies Stimme zu hören. Beinahe hätte er geseufzt. Sein Freund fehlte ihm. Doch deswegen war er jetzt nicht hier. Also Schluss damit.
Aber genauso wie er, betrachtete auch Avelin ihn, als würde sie auf etwas warten. Und dann war da wieder dieser Schleier, der sich über ihre schönen Augen legte, der auch in seinem Büro zu sehen war - hatte er etwas falsches gemacht? Jedoch verschwand dieser Ausdruck innerhalb einer Sekunden und sie straffte ihre Schultern, sodass sie zumindest äußerlich wie eine starke Frau wirkte. Nach seinen Worten stand sie dann auf und ihre Worte amüsierten ihn, sodass ein leichtes Lächeln seinen Mundwinkeln schmeichelte. ,,Machen Sie sich etwa über mich lustig, Miss Harper?", fragte er dann, mindestens genauso spitz wie sie.
Doch hatte sie nicht recht? Warum machte er sich denn gerade um sie so viele Sorgen? Denn... wenn er ehrlich war - Hennes wäre nicht jedem Schüler hinterher. Vielleicht hatte er sich schuldig gefühlt? Ja, genau. Schuldig. Dass redete er sich die ganze Zeit ein, denn er wollte nicht glauben, dass es andere Gründe haben könnte, als seine Schuldgefühle. Eine schnelle Bewegung ihrerseits, zog kurz seine Aufmerksamkeit an sich, als die Schülerin schnell ihre Hand um ihr anderen Handgelenk legte. Sollte er dazu etwas sagen? Vielleicht nicht. Also richtete er ihren Blick wieder, leicht lächelnd, auf sie. «
Thema: Re: Die große Eiche So Okt 18, 2015 5:04 am
Avelin
» Avelin entging der Blick des Direktors nicht, den er ihr zuwarf. Wahrscheinlich dachte er ebenfalls gerade an den Vorfall in seinem Büro. Das Mädchen konnte es immer noch nicht verstehen, wie sie so stark die Kontrolle verlieren konnte. Doch nun war die Stimmung zwischen Mr. Borns und Avelin entspannt und etwas geladen. Ihr leichtes Geplänkel gefiel dem rothaarigen Mädchen und sie lächelte.
"Ich würde mich niemals über Sie lustig machen, Sir. Ich bitte sie." Avelin konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und in ihren Augen funkelte ein Feuer der Freude. Das Mädchen sah, wie der Blick des Mannes vor ihr kurz auf ihren Arm huschte, doch sie war noch nicht soweit dieses lange totgeschwiegene Geheimnis zu offenbaren.
Der Wind frischte etwas auf und Avelin's roter Haarschopf wirbelte in die Luft. Das Mädchen lachte auf und streckte ihre Arme in den Himmel. Sie liebte es, wenn der Sommerwind ihr durch die Haare fuhr. Genüsslich schloss das Mädchen die Augen und tanzte unbeschwert umher. Sie fühlte sich plötzlich so frei, wie sie es schon lange nicht mehr getan hatte. Dann legte sich das schöne Mädchen auf die Wiese in die Blumen, auf den kleinen Abhang des Hügels unter den Baum. "Kommen sie her, Mr. Borns und legen sie sich zu mir! Es ist einfach wunderschön." Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen und flutete den Himmel mit lauter rosa, roten, gelben und orangen Farbtönen. «
Thema: Re: Die große Eiche Mi Okt 21, 2015 4:23 am
H E N N E S
» Hennes empfand es als sehr angenehm, dass sie so unbeschwert wirkte. Die junge Frau sah einfach besser aus, wenn sie lächelte - nicht das sie anders schlecht aussah! Aber ein Lächeln war immer noch das schönste Accessorius laut seiner Meinung. Kurz fuhr er sich durch die braunen Haare, um seine Gedanken zu ordnen, so sollte er nicht über eine seiner Schülerinnen denken. Das sollte er definitiv nicht, ganz und gar nicht.
Wieder wurde sein Grinsen breiter, als sie sprach. Sie würde sich also nie über ihn lustig machen? Sicherlich. ,,Wer's glaubt Avelin.", lachte er und beobachtete sie dann, wie sie ihre Augen schloss und der Wind durch ihre Haare strich. Verärgert stellte er fest, dass er sie nicht nur als Schülerin sah, sondern als attraktive junge Frau - genau so wie er sie nicht sehen sollte. Mist.
Doch sein Ärger verflog, als sie dann leicht anfing zu tanzen und sich dann in die Wiese fallen ließ. "Kommen sie her, Mr. Borns und legen sie sich zu mir! Es ist einfach wunderschön.", rief sie ihm zu und er war ehrlich kurz dem Gedanken hin gegeben sich zu ihr legen. Sollte er das wirklich tun? Aber erneut warf er seine Zweifel über Bord und ließ sich neben der Schülerin auf dem Rücken nieder. Für einen Augenblick berührten sich ihre Schultern, doch er rutschte schnell ein Stück weg. Sie hatte Recht, es war wirklich wunderschön. Die Farben ergossen sich über dem Abendhimmel und tauchte alles in oranges Licht. ,,Es ist wirklich schön." «
Thema: Re: Die große Eiche Fr Okt 23, 2015 10:09 am
Avelin
» Der Himmel zeichnete sein eigenes Meisterwerk, als die Sonne langsam am Horizont unterging und alles was die letzten Strahlen berührten, wurde in einen goldenen Schein gehüllt und schien regelrecht zu glitzern, oder in Flammen aufzugehen. Genau wie die Haare von Avelin. Sie strahlten noch kräftiger, als sie es ohne hin schon taten und gaben ihnen auch noch einen besonderen Glanz. Es war einfach atemberaubend sich dieses Spektakel mit anzusehen. Sie hatte es früher schon gerne getan, als sie im Krankenhaus gewesen war und sich einfach heimlich auf's Dach geschlichen hatte, um einfach mal allem zu entfliehen, was ihr dort unten zur Last fiel. Dann konnte sie den erst um sich herum einfach vergessen. "Ist es nicht bezaubernd?", fragte das rothaarige Mädchen den Direktor, der sich nun neben sie gelegt hatte mit leiser und faszinierender Stimme. Ihr war aufgefallen, dass Mr. Borns irgendwie verspannt wirkte. Auch als er sich zu ihr gelegt hatte, hatten sich ihre Schultern erst berührt, doch dann war er etwas zur Seite gerutscht, was Avelin etwas schade fand. Sie mochte den Schulleiter gerne. Sehr gerne. Und es war in einer gewissen weise verletzend, dass er sich dann doch etwas weiter weg gelegt hatte. Doch Avelin konnte ihn auch verstehen, er war schließlich der Direktor dieses Internats und sie bloß eine Schülerin. Ihre Gedanken drohten sich zu überschlagen und Avelin machte ein nachdenkliches Gesicht. Dann schüttelte sie kurz den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder dem malerischen Schauspiel zu, welches sich hinter den Bäumen abspielte. Der Duft der Blumen um sie herum bildete eine Wolke um Avelin und sie schien in einer Blase zu schweben. Es ist einfach nur wundervoll. «
Thema: Re: Die große Eiche Sa Okt 24, 2015 11:46 pm
H E N N E S
» Von der Seite betrachtete er die Schülerin, wie das Licht ihr Gesicht erfasste und es in den Farben des Abendhimmels aufleuchtete. Sicher war er sich nicht, über die Dinge, welche durch seinen Kopf gingen. Eine Seite bestätigte ihm immer wieder, dass sie eine wunderschöne junge Frau war, doch die andere schrie ihn penetrant an, dass er aufhören sollte so über die zu denken, denn sie war seine Schülerin und viel zu jung für ihn.
Beinahe hätte er laut geseufzt und war doch ziemlich froh, dass er derjenige der beiden war, der Gedanken lesen konnte und nicht sie. War irgendwie schon schlimm genug, dass er ihre Gedanken gehört hatte. Dennoch musste er zugeben, dass es seinem Ego schon gut getan hat. Wie kommst du da nur wieder raus, Hennes?, fragte sein Innerstes kopfschüttelnd über seine eigene Dummheit. Hennes hätte vorsichtiger sein sollen - viel vorsichtiger. Aber jetzt war es zu spät, für beide.
Als sie dann erneut fragt, ob es nicht wunderschön sei, schaute er wieder zum Himmel und genoss die süße Wärme, die der Abend verbreitete. Genoss die vielen Farben, in die der Himmel getaucht war und irgendwie genoss er es auch, mit der Schülerin hier zu sein. ,,Ja, in der Tat.", bestätigte er mit rauer Stimme und sah wieder kurz zu dem Mädchen, dann wieder in den Himmel. «
Thema: Re: Die große Eiche So Okt 25, 2015 2:27 am
Avelin
» Aus dem Augenwinkel konnte Avelin sehen, wie der Direktor sie ansah und musterte und eine leichte Röte breitete sich auf ihrem Gesicht aus, die man, wie Avelin hoffte, durch das Sonnenlicht, nicht sehen konnte. Auch ihr Blick huschte hin und wieder zum den gut aussehenden Mann rüber. Keiner konnte leugnen, dass Mr. Borns nicht gut aussah. Er war intelligent, witzig und charmant. Auch wusste er es, wie man mit Frauen sprach. Doch gleichzeitig verletzte dieser Gedanke Alvin auch einen Stich, da es natürlich war, dass der Mann schon andere Frauen gehabt hatte und daher seine Erfahrungen hatte. Doch was erwartete sie auch?! Einen solch rücksichtsvollen Mann zu finden, der noch keiner einzigen Frau begegnet war?! Das war ja absurd und engstirnig. Aber Alvin wollte sich durch ihre düsteren Gedanken nicht die gute Laune verderben lassen, also richtete sie ihre Augen wieder dem Himmel zu, der sich mehr und mehr in Rottönen tauchte. Dann wurde dem Mädchen wieder einmal bewusst, dass der Direktor ja alles mitbekam, was sie dachte, also verbot sie sich jeden weiteren Gedanken an ihn bzw. an die Schwärmerei. Als ihr Blick jedoch wieder zu dem Mann hinüber glitt, blieb er an seinem Gesicht hängen. Mr. Borns war ein Mann, der einen leichten Dre-Tage-Bart trug und dazu leichte Kieferknochen, was Avelin sehr gefiel. Seine Haare schimmerten golden in dem Licht der untergehenden Sonne. Als sie dann zu seinen Augen kam, merkte sie, dass auch er sie an sah und peinlich berührt, senkte Avelin den Blick und biss sich verlegen auf die Lippe. Was machte sie denn da?! Checkte sie gerade ernsthaft den Direktor ab? Was war nur mit ihr los? Du bist unvernünftig, Avelin! Mit solchen Gedanken wirst du es nie weit bringen. Sie mich an, ich habe alles erreicht, was ich wollte. Und das nur, weil ich mich von deinem nichtsnutzigen Vater getrennt habe. , tauchte die Stimme ihrer Mutter wieder auf und Avelin schüttelte den Kopf, um ihre Gedanken wieder zu ordnen und die Stimme ihrer Mutter loszuwerden. Und glücklicher Weise gelang es ihr und sie konnte sich wieder ihrer Umgebung widmen. "Sehen sie mal! Dort die Wolke sieht aus wie zwei Hasen!", meinte das Mädchen und zeigte auf die Wolke, die sie meinte. Doch dabei rutschte ihr Ärmel hoch und man sah die schrecklich tiefe Narbe auf ihrem Arm. Aber leider zog sie ihren Arm zu spät weg und sie vermutete, dass der Direktor sie gesehen hatte. Was würde er jetzt von ihr denken? " Wahrscheinlich für ein Mädchen, dass schwach ist und ihr Leben beenden will, weil sie nicht genügend Willenskraft hat und nicht stark genug ist, um mit ihren Problem fertig zu werden. ", redete ihre Mutter gleich wieder auf sie ein und Avelin verzog das Gesicht vor Schmerz und Verzweiflung, welche Gefühle nun wieder in ihr aufstiegen. «
Thema: Re: Die große Eiche So Nov 22, 2015 4:19 am
H E N N E S
» Ihm war durchaus bewusst, dass die Schülerin mitbekam, wie er sie ansah - die Röte in ihrem Gesicht verriet sie. Unglücklicher Weise gefiel ihm dieser Anblick, ganz besonders, weil er diese Reaktion hervorrief. Hennes wusste ganz genau, dass er so nicht fühlen durfte, dass er definitiv zu viele Grenzen überschreiten würde, wenn er das täte was er gerne wollte - aber dieses Mädchen... es war unerträglich sie so dicht neben sich zu haben und dennoch so fern von ihr zu sein.
Ihr Blick richtete sich nun auf ihn, allerdings sah sie ihm nicht in die Augen, sondern betrachtete nur sein Gesicht. Leicht lächelnd wartete er darauf, dass sie irgendwas zeigte. Körperlich nicht geistig. Denn ihre Gedanken hörte er nun mal. Erneut ein großes Futter für sein Ego. Doch dann schien sie es zu realisieren und setzte einen erschrockenen Ausdruck auf, woraufhin sein Lächeln breiter wurde. Erneut war da diese Stimme in ihrem Kopf, die nicht Avelin ihre war. Dieselbe Stimme, die er in seinem Büro wahrgenommen hatte. Vielleicht war es ihre Mutter, dass wäre naheliegend. Hennes spürte den Schmerz, der mit dieser Stimme einherging und auch die Wut, die gleichzeitig in dem Mädchen aufstieg. Es traf ihn eigentlich eine ganze Welle von Gefühlen, die aber nur nach kurzer Zeit verschwanden und nur die glücklichen, die er vorhin gespürt hatte, waren da. Merkwürdig. Wie auch immer.
Gerade zeigte das Mädchen auf eine Wolke und rief fröhlich aus, dass sie aussehen würden wie zwei Hasen. Sein blick folgte ihren Finger und tatsächlich, wenn er sich anstrengte erkannte er zwei Hasen. ,,Stimmt, du hast Recht." Ihr Ärmel rutschte erneut runter und er sah die blasse Haut, aus ehemaligen Zeiten. Und erneut hörte er, wie sich sorgen darum machte, was er nun denken würde. Innerlich seufzte er. ,,Ich denke nichts schlechtes von dir, Avelin. Jeder hat irgendwann einen Augenblick der Schwäche, jeder kommt an den Punkt an dem die eigene Kraft nicht mehr ausreicht, um sich selbst zu retten. Und wenn dieser Weg", er zeigte auf die Narbe, ,,in diesem Moment deine Rettung war, dann ist das in Ordnung." «
Thema: Re: Die große Eiche So Nov 22, 2015 7:16 am
Avelin
» Avelin war es überaus unangenehm, dass der Direktor der Schule sie so scheu und so nervös wie ein kleines Schulmädchen vorfand. Sie fühlte sich von ihm in gewisser Weise genötigt und angezogen zu gleich bei ihm zu sein. Glaubt mir so verwirrend wie sich das anhört, so ist es auch. Sie war es nicht gewohnt Männern so nahe zu sein, vor allem nicht solchen Autoritätspersonen wie ihrem Direktor. Ihre Augen huschten immer mal wieder zu dem Mann hinüber und sie sah, wie er lächelte. Sie anlächelte und das brachte auch Avelin zum Grinsen. Avelin rang mit sich, da ihre Gefühle gegenüber dem Direktor nicht hätten sein dürfen, daher tat das Mädchen sie als eine Schwärmerei ab. "Hoffentlich ist diese Schwärmerei bald vorbei. Ich halte das nicht mehr lange aus. ", gestand sich Avelin in ihren Gedanken zu und betrachtete dann die Äste, die über ihre Köpfen im Wind wogen. Irgendwie musste die Schülerin ja versuchen sich von dem so dicht neben ihr liegendem Schulleiter ab zu lenken. Doch sein Geruch war quasi überall und das machte es unmöglich.
Dann drehte das rothaarige Mädchen ihren Kopf wieder Mr. Borns zu und sah ihm dabei genau in die Augen. Schnell sah die Schülerin wieder stur in den Himmel und biss sich auf ihre Lippe. Oh, wie peinlich ihr das war. Avelin hatte noch nie zu den Mädchen gehört, die wahnsinnig viele Jungs gehabt hatte. Sie fühlte sich schon immer mehr zu den etwas älteren hingezogen, da diese auch reifer und vernünftiger waren. Doch diese hatten sie immer gar nicht wahrgenommen und daher war es meist nur bei einer Schwärmerei geblieben, da sie diese auch nach einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte. Und das erinnerte sie wieder an ihre schmerzhafte Vergangenheit, wie sich alle von ihr abgewandt hatten. Doch bei Mr. Borns war das anders, er war ein richtiger Mann und der Direktor dieses Internats und sie würde ihn jeden Tag sehen. Und dass machte dem Mädchen bereits jetzt zu schaffen. Tief atmete das Mädchen ein und wieder aus und beobachtete die Wolken.
Als Avelin dann mitbekam, wie der Mann neben ihr noch mehr lächelte, merkte sie, wie sie wieder in ihren Gedanken abgedriftet war. Sie musste auflachen, da das hier alles so verworren war. Es war so verrückt und unerlaubt. Das war für Avelin eine ganz neue Erfahrung. Sie hatte noch nie etwas unerlaubtes gemacht, geschweige denn so etwas in Erwägung gezogen. Als Mr. Borns der Schülerin zustimmte, dass dieses Gebilde von Wolken aussah wie Hasen, musste sich kichern. "Ich habe das früher oft mit meinem Vater gespielt.", überkam es die Schülerin einfach und dachte an die langen Nachmittag mit ihrem Vater, wo sie gemeinsam die Wolken beobachtet hatten.
Als der Direktor dann indirekt auf ihre Narbe ansprach, wurde Avelin kreidebleich und legte ihre Hand über ihre Narbe. Es war genau der Fall eingetreten, den sie die ganze Zeit versucht hat zu vermeiden. Sie wollte kein Mitleid. Von niemanden. Sie hatte es satt, dass jeder sie deswegen ansprach. Mr. Borns konnte es natürlich nicht wissen, dass hoffte Avelin zumindest, jedoch konnte sie vielleicht seine 'Neugier', wenn man das als solche bezeichnen konnte, verstehen. Als er sie dann berührt, bildete sich Gänsehaut auf ihrem Arm und es war, als würde ein Stromschlag durch ihren gesamten Körper wandern. " Warte, moment mal, meinte er gerade wirklich, dass es okay sei, dass ich mir das Leben nehmen wollte?! ", dachte sich das Mädchen verschreckt und sah den Direktor bestürzt an. «
Thema: Re: Die große Eiche Mo Dez 14, 2015 8:26 am
H E N N E S
» Manchmal fragte er sich, ob sie es immer wieder vergas, dass er sehr wohl ihre Gedanken hören konnte. Natürlich waren all diese ein Futter für sein Ego, doch eigentlich wollte er sie nicht hören - zumindest nicht in ihrem Kopf. Aus ihrem Mund wäre es ihm lieber. Doch weder so konnte er verhindern sie zu hören, noch anders wüsste er damit umzugehen. Verwirrend. Dabei war sie eine Schülerin, seine Schülerin und auch wenn sie gerade nichts taten, außer nebeneinander zu liegen und in die Wolken zu starren, so war es doch alles andere als gut, was sie dachte und was er dachte. Noch war es nicht verboten.
Es faszinierte ihn, dass sie mal so selbstbewusst wirkte und im nächsten Moment war sie wieder scheu wie ein Reh. Irgendwie gefiel ihm das. Kurz drehte sie sich wieder zu ihm hin, doch sobald sie sah, dass er sie ansah, drehte Avelin den Kopf wieder weg. Ebenfalls süß. Und er spürte, dass sie wirklich alles versuchte um den Gedanken an ihn loszuwerden.
Sein Lächeln wurde breiter, als sie anfing zu lachen. Es war eine erfrischende Abwechslung zu der scheuen jungen Frau, die er sonst vor sich hatte und wenn er ehrlich war - so gefiel sie ihm viel lieber. "Ich habe das früher oft mit meinem Vater gespielt.", rutschte es aus ihr heraus und kurz musste er an seinen Vater denken. Als Hennes 10 war starb er und solche Spiele hatte er nie mit ihm gespielt. ,,Dein Vater und du - auch wenn ihr euch jetzt nicht mehr so oft habt, sei froh, dass du ihn hast.", erklärte er, während leichte Wehmütigkeit in seiner Stimme mitschwang. Schnell räusperte er sich und schaute stur in den Himmel. Sein Vater fehlte ihm, genau wie seine Mutter. Genau wie Charlie. In einem tiefen Atemzug tat er diese Gedanken ab.
Er richtete sich auf, als Avelins Gedanken sich überschlugen, als sie kreidebleich wurde. Sein Blick traf die Schülerin und kurz schweifte ein nachdenklicher Ausdruck über sein Gesicht. "Warte, moment mal, meinte er gerade wirklich, dass es okay sei, dass ich mir das Leben nehmen wollte?!", innerlich schrie sie ihn förmlich an. ,,Nein, dass will ich nicht damit sagen, Avelin. Da hast du mich völlig falsch verstanden.", erklärte er ihr und schaute auf ihre Hand, die sie über ihre Narbe gelegt hat, dann sah er sie wieder an. ,,Ich will damit sagen, dass man manchmal keinen anderen Weg sieht. Und das niemand verurteilt werden sollte, nur weil er einen naiven Weg gewählt hat. Du solltest dich dafür nicht schämen. Natürlich war das ein Moment der Schwäche, den du hattest, als du dich umbringen wolltest, aber das bedeutet nicht, dass du schwach bist. Irgendwann häuft sich alles und nur ein Tropfen bringt das Fass zum Überlaufen - verstehst du?", beinah klang er verzweifelt, dabei wollte er nur dass sie begriff, dass es nichts schlechtes war. ,,Ich weiß wovon ich rede. Meine Mutter hat damals versucht sich das Leben zu nehmen, als mein Vater gestorben war." «
Thema: Re: Die große Eiche Do Dez 31, 2015 3:10 am
Avelin
» Der Wind frischte etwas auf und wehte die rote Mähne in Avelin's Gesicht, worauf hin sie ihren Arm hob, sie sich aus dem Gesicht strich und dann ein breites Grinsen sich auf ihren Zügen ausbreitete. Warum wusste sie nicht. Aber es hatte damit zu tun, dass sie in die Natur vernarrt war. Das war das Geschenk an die Menschheit. Und sie war stets da und spendete der jungen Frau Trost, wenn diese wieder einmal anfing an sich zu zweifeln.
"Ja, ich liebe meinen Vater. Wir haben so viel gemeinsam. Jedoch hatte er nicht oft Zeit für mich, jedoch hat er mir immer versucht das Gefühl zu geben, dass ich gebraucht werde und das er für mich da ist, egal was auch sein sollte. Ich habe ihm mein Leben zu verdanken und das nicht nur, weil er mein Vater ist, sondern auch weil er mir einen Grund gegeben hat weiterzuleben.", erklärt Avelin und atmete dabei tief ein und aus. Es fiel ihr schwer über ihren Vater zu sprechen. Sie vermisste ihn und dabei wollte sie in diesem Moment alles andere als traurig sein. Mr. Borns hatte offenbar auch mit dem Thema zu tun. Wahrscheinlich hat es mit dem Tod von Charlie zu tun, dachte sich das rothaarige Mädchen und warf dem Mann neben ihr einen flüchtigen Blick zu. Sie konnte nicht mit der Trauer anderer Leute umgehen. Sie fühlte sich dann immer fehl am Platze und wusste nicht, was sie tun sollte.
Als Mr. Borns sie dann anfasste und sich für seine Äußerung versuchte zu entschuldigen und diese zu rechtfertigen, setzte sich Avelin auf und schlang die Arme um ihre Knie. Sie biss sich auf ihre Lippe und lies ihre Augen nervös über die Landschaft schweifen. Das hast du davon, dass du deine Gedanken nicht unterKontrolle hast, Avelin! Du hast dir diese Situation selbst zu zuschreiben, als spiel hier jetzt nicht das Opfer!, tauchte plötzlich wieder die Stimme ihrer Mutter auf, und es fühlte sich so an, als ob all die Luft aus den Lungen des Mädchens gepresst werden würde. Avelin versuchte sich zu beruhigen und schloss dabei die Augen. Plötzlich verspürte sie wieder dieses Gefühl, dass sie gleich an einen anderen Ort gerissen werden würde und sie fing an zu flackern, so wie bei einem alten Fernseher. Ihr Kopf drehte sich vor Gedanken und Gefühlen, die Avelin nun nicht mehr kontrollieren konnte. «
Thema: Re: Die große Eiche Sa Apr 23, 2016 2:39 am
H E N N E S
Es war schön zu hören, wie Avelin über Vater redete und insgeheim dankte er dem Mann, dass er dieser einzigartigen Frau einen Grund gab dieses Leben weiter zu führen. Nach ihren Worten fiel ihm ein dementsprechender Stein vom Herzen und ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. ,,Das freut mich zu hören. Glaub mir, wenn ihr euch wirklich so nah seid, dann wirst du ihn sicherlich bald wiedersehen.", in seiner Stimme schwang diesmal ein sanfter Ton mit, was ihn selbst überraschte. Innerlich schüttelte er den Kopf und starrte wieder auf den Himmel.
Als dann seine Ansprache hielt, veränderte sich dieses Mädchen vor ihm wieder und wirkte beinahe panisch. Sein Innerstes seufzte, es verstand nicht, wie sie so unsicher sein konnte, wobei er nicht mal etwas schlimmes gesagt hatte. Erneut schien ihre Mutation die Überhand zu erlangen und sie fing an zu flackern, am liebsten hätte er sie jetzt in den Arm genommen, sie an sich gedrückt, bis sie sich wieder beruhigt hatte - aber wie er Avelin heute kennengelernt hatte, so würde sie das nur noch mehr aus der Bahn werfen. ,,Avelin, du musst jetzt tief ein und aus atmen, sonst teleportierst du ich irgendwo hin. Hörst du das? Bleib ganz ruhig, atme, denke an deinen Vater, an all das Schöne hier. Atme"
Jace Admin
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Thema: Re: Die große Eiche Sa Apr 23, 2016 5:16 am
Avelin
» In dem einen Moment noch völlig entspannt lag die noch junge Frau im Gras, welches sie an den Wangen kitzelte. Es war eine Freude in der Natur zu sein. Sie hatte alles das, was Avelin brachte um sich zu beruhigen. Als dann Mr. Borns wieder mit ihr Sprach legte sie den Kopf etwas zur Seite um ihn besser sehen zu können. Es überraschte die Schülersprecherin etwas, dass der sonst recht hart wirkende Schuldirektor so gefühlvolle Worte von sich gab. "Dankeschön." Mit einem Lächeln wandte sich Avelin wieder etwas von ihm ab und schloss die Augen.
Im nächsten Moment war sie von ihren Schuldgefühlen überflutet und wusste sich kaum zu helfen. Ihre Mutter hatte es mal wieder in ihre Gedanken geschafft und machte ihr all das bewusst, was sie falsch gemacht hatte. Avelin spürte, wie sich ihr Körper immer mehr zerriss und sie somit kurz vor der Teleportation stand. Als sie dann aber Mr. Borns Stimme vernahm und er beruhigen auf sie einredete und meinte, dass sie tief atmen sollte und an ihren Vater denken sollte, tat das rothaarige Mädchen dies und versuchte sich zu konzentrieren. Sie atmete tief ein und wieder aus und versuchte ihre Mutter aus ihrem Kopf zu verdrängen. Immer wenn Avelin gerade dachte sie los zu sein, kam ihre Stimme wieder durch, doch Avelin wollte nicht aufgeben, denn sie hatte es mittlerweile satt, dass ihre Mutter ihr immer noch das Leben zur Hölle machte, obwohl sie gar nicht hier war. Vor ihrem inneren Auge spielten sich die Bilder mit ihrem Vater ab. All die Geburtstage und die Kleinigkeit die er ihr mitgebracht hatte. Und immer hatte er darauf bestanden, dass er ihr dabei zusehen konnte, wie sie sie auspackte und somit ihre Reaktion sehen konnte. Langsam beruhigte sich der Herzschlag von Avelin wieder und sie spürte, wie ihr Körper aufhörte zu vibrieren. Nachdem sie weiterhin versuchte ruhig ein und aus zu atmen gelang es ihr sich wieder zu beruhigen. Völlig erschöpft und verwirrt, dass es ihr gelungen war nicht einfach durch die Gegend geschleudert zu werden sah sie sich kurz nach Mr. Borns um und hauchte ein "Danke", bevor ihr schwarz vor Augen wurde und sie in sich zusammen sackte. «
Thema: Re: Die große Eiche Fr Jul 08, 2016 10:05 pm
H E N N E S
» Hennes beobachtete das Geschehen, Avelins Kampf gegen ihre Mutter, und hoffte, dass sie stark genug sei, um ihn zu gewinnen. Sie zitterte heftig und ihm war klar, dass es nicht einfach werden würde, dem Mädchen die Fähigkeit und die Kontrolle über diese beizubringen. Aber als sie den Kampf gewann, war ihm klar, dass die junge Frau stärker war, als sie einsehen wollte.
Ein leises 'Danke' huschte aus ihrem Mund, als sie schließlich das Bewusstsein verlor und in sich zusammen sackte. Kurz betrachtete er das kleine Wesen neben sich, sie sah so verletzlich und unschuldig aus, dass er Angst hatte, sie würde zerbrechen, wenn er sie anfassen würde. Doch schließlich erhob er sich und hob dann das orangehaarige Mädchen auf, trug sie auf direkten Weg in ihr Zimmer.